XGS-PON bedeutet also: X=10 G=Gigabit S=symmetrical P=passive O=optical N=network
PON steht für "Passives Optisches Netzwerk". Darunter versteht man ein optisches Zugangsnetz (Glasfasernetz), das im Bereich zwischen der Zentrale und der OTO-Dose zu Hause nur aus Bauteilen wie zum Beispiel Kabel, Stecker, Muffen oder Splitter besteht, die ohne Stromversorgung auskommen.
Wenn wir von XGS-PON sprechen, dann sprechen wir bei cablex von der neuen "Splitter-Technologie".Sie macht es möglich, mit einer einzigen Faser bis zu 32 Kunden zu erschliessen. Jedem Kunden kann dabei eine Bandbreite von 10 Gigabit pro Sekunde angeboten werden. Die Upload- und die Download-Geschwindigkeit ist dabei gleich, deshalb spricht man auch von einem symmetrischen PON.
XGS-PON bedeutet also: X=10 G=Gigabit S=symmetrical P=passive O=optical N=network
Während bei der Fibre to the Building-Installation (FTTB) das Glasfaserkabel in der Micro CAN im Keller endet und das Signal die letzten Meter vom Keller bis in die Wohnung über ein Kupferkabel geleitet wird, kann das bei XGS-PON mit Glasfaser geschehen. Folglich bietet XGS-PON eine schnellere Verbindung als FTTB.
XGS-PON ist technologisch gesehen der nächste Schritt von Fibre to the Street (FTTS) zu Fibre to the Home (FTTH), oder mit anderen Worten beschrieben: Der Glasfaser-Netzausbau bis in den Strassenschacht (FTTS) entwickelt sich weiter zum Glasfaserausbau bis in die Wohnung. Die letzten Meter werden bei der FTTH- oder XGS-PON-Technologie mit Glasfaser erschlossen, statt wie bis anhin bei FTTS oder FTTB über ein Kupferkabel. Dadurch sind auch die schnellen Bandbreiten von bis zu 10 Gigabit pro Sekunde möglich.
XGS-PON wird im Bereich FTTS dann eingesetzt, wenn mindestens 12 Nutzungseinheiten im Gebäude vorhanden sind, die bis zur OTO-Dose Zuhause mit Glasfaser erschlossen werden sollen. Statt einer mCAN wird im Schacht oder Hausanschlusskasten ein Splitter installiert.
Der Unterschied zwischen den beiden Technologien ist der Einsatz eines Splitters, der in eine Feeder-Muffe oder in einen Hausanschlusskasten (HAK oder BEP) eingesetzt wird. Er erlaubt es, das LWL-Signal aus der Zentrale von einer Faser auf 16 oder 32 Fasern zu splitten. Mit diesem Schritt wird erreicht, dass man nunmehr mit XGS-PON mit einer Faser 16 oder 32 Kunden versorgen kann, wohingegen im klassischen FTTH nur ein Kunde mit einer Faser bedient werden konnte.
Das FTTS-Netz wurde von Anfang an so konzipiert, dass in allen Schächten, in denen ein mCAN verbaut ist, auch genügend Reserven für XGS-PON-Splitter liegen. Somit können alle neuen Kunden direkt ab der Muffe mit Glasfaser bis zu der OTO-Dose erschlossen werden.
Fall 1: Punkt-zu-Mehrpunkt (P2MP)-Verbindung mit Splitter im Schacht (DP)
Fall 2: Punkt-zu-Mehrpunkt (P2MP)-Verbindung mit Splitter im BEP (Gebäude)
Diese Punkt-zu-Multipunkt (P2MP)-Verbindung führt die Glasfaserleitung über einen ersten Splitter in der Zentrale und einen zweiten Splitter im BEP oder im Schacht (DP) zur OTO-Dose.
In Sankt Moritz wurden mehrere Standorte mit XGS-PON erschlossen. Darunter fiel auch das Gebäude der Gemeindeverwaltung im Nachbarort Celerina. Sobald der Vertrag für die Installation eines Splitters zwischen Hauseigentümer und Swisscom unterzeichnet worden ist, findet die sogenannte Aufnahme statt. Ein Monteur macht vor Ort Fotos, um die Infrastruktur zu dokumentieren und alle Informationen "aufzunehmen", die für die Installation notwendig sind. Anhand dieser Informationen wird der Site Acquisition Report (SAR) erstellt. Im Vorfeld wurden zur Erschliessung des Gemeindegebäudes mit Glasfaser Tiefbauarbeiten vorgenommen, um in der sogenannten Trasse das Glasfaserkabel ins Haus einzuführen und bis in den Hausanschlusskasten einzuziehen.
Die Montage des Hausanschlusskastens (HAK/BEP) sowie die Installation des Splitters nimmt nur wenige Stunden Zeit in Anspruch.